Book/Report FZJ-2018-02796

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Interaktion zwischen Retina und retinalem Pigmentepithelium in bezug auf Calcium



1987
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag Jülich

Jülich : Kernforschungsanlage Jülich, Verlag, Berichte der Kernforschungsanlage Jülich 2148, 93 p. ()

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Report No.: Juel-2148

Abstract: In der vorliegenden Arbeit wurde zunächst an isolierten Pigmentepithel-Choroidea-Präparationen von Goldfischen (Carassius auratus) das Calcium-Aufnahmeverhalten der RPE-Zellen (retinales Pigmentftpithel) untersucht. Die Inkubation der Proben erfolgte zu diesem Zweck in einer Ringerlösung mit 20 mmol/1 $^{44}$Ca$^{2+}$. Mit Hilfe einer kombinierten Anwendung von energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (EDAX-System) und der Laser-Mikromassenanalyse (LAMMA) ließen sich die Konzentrationen von $^{44}$Calcium in den fünf bzw. zwanzig Minuten lang inkubierten und dann schockgefrorenen Geweben bestimmen.Große Mengen des stabilen Calciumisotopes waren dabei vor allem in den Melaningranula nachweisbar, die sich im apikalen Bereich der Zellen befanden. Eine Doppelmarkierung der Pigmentepithelien, bei der die basale Probenseite mit $^{42}$Calcium, die apikale Membran hingegen mit $^{44}$Calcium in Kontakt kam, zeigte das gleiche Resultat. Auch hier wiesen die an der Retinaseite gelegenen Pigmentgranula den größten Anteil an $^{44}$Calcium, bzw. an $^{42}$ Calcium, auf . Die retinalen Pigmentepithelzellen scheinen in der Lage zu sein, Calciumionen sowohl über die apikale, als auch über die basale Zellmembran aufzunehmen und diese bevorzugt in den im proximalen Zellbereich gelegenen Melaningranula zu speichern. In weiteren Versuchen konnte darüber hinaus die Bedeutung des intrazellulären Kontaktes zwischen Sehzellen und retinalem Pigmentepithel für den Austausch von Calciumionen gezeigt werden. Zu diesem Zweck wurde die Retina zunächst von den Epithelzellen gelöst, so daß eine getrennte Beladung mit ${44}$ Calcium möglich war. Anschließend konnten die Zellen wieder so miteinander in Kontakt gebracht werden, daß die Sehzellaußensegmente und die apikalen Mikrovilli des Pigmentepithels zum Teil dicht aneinander lagen. Wurden die mit ${44}$Calcium markierten Retinen zusammen mit Pigmentepithelzellen unter Belichtung in normaler Ringerlösung inkubiert, so zeigten sie im Gegensatz zu isoliertenSehzellen einen markanten Ca$^{2+}$-Release. Auch in Pigmenepithelien, die mit dem stabilen Calciumisotop beladen worden waren, kam es bei einer im Dunkelndurchgeführten dreißig minütigen Inkubation in Kontakt mit Sehzellen zu einer deutlichen Abgabe von Calcium. In den Außensegmenten der zuvor belichteten Retinen, die während des Versuchs dicht an den apikalen Epithelzellausläufern lagen, konnte gleichzeitig ein Anstieg an $^{44}$Ca$^{2+}$, sowie vor allem $^{40}$Calcium beobachtet werden. Mit Hilfe einer Korrekturrechnung ließ sich ermitteln, daß dieses Calcium wahrscheinlich nicht aus der Inkubationslösung,sondern zu nahezu hundert Prozent aus den beladenen Pigmentepithelzellen stammte.


Contributing Institute(s):
  1. Publikationen vor 2000 (PRE-2000)
Research Program(s):
  1. 899 - ohne Topic (POF3-899) (POF3-899)

Database coverage:
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 Record created 2018-05-07, last modified 2021-01-29